herzensbann (2011/07/18)

Es nutzt nichts mehr,
der Jahrmarkt ist leer,
bar von Eitelkeiten,
hohl geworden wie Sturm,
der erschöpft von der Nacht
sich kraftlos über Wind
und Wetter bewegt.
Bewegt nur Nichts,
hinterlässt Nichts,
ist Nichts, das sich bewegt.
Bewegt habe auch ich mich,
hin zu dir, mein Sehnen richtete sich
auf dich.
Verstellst mir das Nichts, du Blick,
du Sehnen nach...

Doch das Objekt der Begierde
zog seines Weges, und ich blieb
zurück, auf mich verwiesen,
auf das was das Sehnen
trieb. In Stille, im Sitzen,
brandet auf,
Schmerz darüber, dass ich
den Gefühlen nicht als Wegweiser
des Herzens getraut.
In Stille, im Sitzen, bleibt mir
nichts mehr, alles Wünschen und
Wollen erscheint im Herzensbann
der Liebe eitel und leer.

Nicht aufhören möge das Sehnen,
das nach innen mich zieht,
mich auf dem Weg des Herzens
in unendliche Weiten wiegt;
der Angst, die spiralförmig
abwärts mich dreht, neues
Feuer gibt, nach unendlichen
Weiten sich tiefer und weiter bewegt.

Niemals endend, kein Ziel,
nur der Weg,
der in Gleichmut und völliger
Stille ewig und bewegungslose
Bahnen dreht.