Treiben

Es gibt so viel was uns durch’s Leben treibt,
die Mär von Weh und Wohl, und Leid
- tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid.

Wir hasten hastig durch das Gras,
das zum Rasten uns doch lädt
- zu spät, zu spät, zu spät.

So wie ein Blatt so treiben wir,
so wie der Wind uns treibt,
- vorbei, vorbei, vorbei.

Doch manchmal, da besinnt man sich,
nimmt mehr wahr als allein nur sich,
und wenn man dann nie nahm sich Zeit
wird man gewahr die Einsamkeit.

Drum lasse ich mich nicht vertreiben,
reihe mich nicht in den Reigen
der Massen, die jede Ruhe hinter sich gelassen.
Beschwerlich es auch sein mag,
ich schreite hier und jetzt zur Tat
- ich verweil‘, verweil‘, verweil.

16.06.2001